Lasst uns zwei Häuser bauen!

Aus eins mach zwei – oder aus zwei eins?
Zwei Dinge beschäftigten mich besonders, als wir uns für den Hausbau entschieden hatten. Erstens, wie sollen wir es anstellen, ein ausreichend großes Grundstück mit schönem Garten in guter Lage zu einem bezahlbaren Preis zu finden? Immer wenn esetwas mehr als einen Grünstreifen vor der Haustür gab, wurde es gleich wieder unverschämt teuer. Es sei denn, man suchte in Gegenden, wo es weder Busse noch Einkaufsmöglichkeiten und dafür viel plattes Land und Kinder Rinder gibt… aber das wollten wir ja auch wieder nicht. Und zweitens, auf wen würden wir wohl treffen? Würden wir nette Nachbarn haben oder wären wir auf uns allein gestellt? Gerade mit Kind hätte ich es eigentlich super gefunden, wenn Familie oder Freunde um die Ecke wohnen würden…
Aber wie soll man das hinbekommen…?

Ich weiß gar nicht mehr, wessen Idee es letztendlich war, aber irgendwann traf uns die Erleuchtung, dass man doch auch mit guten Freunden gemeinsam bauen könnte! Im Idealfall findet man ein großes Grundstück, was für die meisten anderen zu groß/teuer wäre, wir aber einfach in zwei Teile teilen und mit je einem Haus bebauen würden. Den Zaun könnte man weglassen und hätte dann, zumindest gefühlt, viel mehr Garten. Und abgesehen davon, dass man immer nette Leute nebenan wohnen hätte, könnte man auch die ganze Bauphase gemeinsam bestreiten! Eine win-win-win-Situation sozusagen.

Und wie es das Schicksal so will, hatten wir auch genau die richtigen Freunde zur richtigen Zeit am richtigen Ort und so kam es, dass wir mit Peter und Fabian unser doppeltes Hausbauprojekt starteten. Froh und euphorisch stürzten wir uns die Suche nach großen Grundstücken…

So einfach auch wieder nicht?
… was aber gar nicht so unkompliziert war. Die meisten größeren Grundstücke waren nämlich gar nicht ohne weiteres teilbar oder wenn doch, dann nur mit Doppelhäusern oder Bungalows bebaubar. Oft genug waren auch die Grundstücke von vornherein schon sehr schmal und geteiltermaßen dann nur für sehr schlanke Menschen zu erreichen…
Nach langer Suche hatten wir dann sogar einen gut klingenden Kandidaten ausgemacht und gemeinsam schauten wir uns ein Grundstück in Berlin-Mahlsdorf an, doch auf dem stand dann mitten in der Mitte eine riesige Eiche und außerdem führte eine laute Straße dran vorbei, also zogen wir mit hängenden Schultern wieder ab. Dutzende andere Grundstücke danach fielen dann schon im Voraus durch. Zu teuer, zu klein, nicht teilbar, zu weit weg, total ungünstiger Schnitt, nicht mit zwei Häusern bebaubar usw. usw.

Doch die Idee war zu gut, um einfach aufzugeben! Und wir sollten Recht behalten… 🙂

Schreibe einen Kommentar