Erster Termin
Unser erster „richtiger“ Termin mit Weberhaus fand Anfang März in deren Berliner Büro nahe der Friedrichstraße statt. Wir wurden – dank Corona-Pandemie mit etwas Abstand – freundlich von Herrn Geyer begrüsst. Er ist von der Ausbildung her Architekt und hat uns zusammen mit Frau Sitzki als Vertriebsteam über den Kaufprozess der nächsten zwei Monate beraten und immer wieder mit wertvollen Tipps zur Seite gestanden. Zu keiner Zeit hatte man das Gefühl, es fehle an Zeit oder Engagement und so war jeder unserer insgesamt drei persönlichen Termine bis zur Unterschrift des Werksvertrags mindestens zwei Stunden lang. Dazu kamen Corona-bedingt noch einige Telefonkonferenzen und unzählige E-Mails.
Wie läuft nun so ein Ersttermin ab und wie sollte man sich am besten darauf vorbereiten?
Schritt 1: Auswahl der Hauslinie
Beim ersten Termin ging es in erster Linie um die Skizzierung unserer Wunschvorstellungen. Bei den Fertighauslinien von Weberhaus ist es so, dass man zwar ziemliche Planungsfreiheit bei den Innenräumen und -wänden hat (die wir auch rege genutzt haben), aber bei den Außenwänden zumindest bei den „Außenkantenlängen“ auf die vorhandenen Baulinien beschränkt ist. D.h. ein Erker hier und ein Vordach dort sind problemlos mit entsprechendem Aufpreis möglich, aber bei Gesamtlänge und -breite des Hauses ist man etwas weniger flexibel.
Tipp: wenn ihr euch auf den ersten Termin bei Weberhaus vorbereitet, schaut euch vor allem die Außengrundmaße der Baulinien an, um die infrage kommenden Varianten für euer Grundstück herauszusuchen. Wir hatten erst den Fehler gemacht uns vorrangig auf die Optik der Musterhäuser zu konzentrieren, um dann festzustellen, dass unser Lieblingshaus für unser eher längliches Grundstück 1 Meter zu breit ist und dieser Meter nicht einfach so kürzbar ist.
Letztlich gingen wir mit der Baulinie Citylife 700 für Fabian und Peter bzw. Generation 5.5 300 für Julia und Johannes ins Rennen.
Schritt 2: Festlegung des groben Grundrisses
Nach Auswahl der Hauslinie haben wir noch im ersten Termin unsere Grundrissvorstellungen erörtert. Herr Geyer hörte geduldig zu und versuchte in Echtzeit in seiner Software unsere Vorstellungen grob einzugeben inkl. Raumaufteilung, Fensterlagen und -größen, Türen und Gesamtästhetik.
Gut fanden wir, dass Herr Geyer im Prozess immer wieder Beispielhäuser anderer Projekte aufgerufen hat zur Veranschaulichung und dass er diplomatisch aber professionell kritisch einige unserer Ideen direkt hinterfragt hat (z.B. Lage von Kaminanschluss oder Zusammenspiel von Fensterflächen). Am Ende des ersten Termins bekommt man schon ein recht anschauliches 3D-Modell gezeigt, in dem zwar noch einige Details gefehlt haben, aber wir uns schon recht sicher waren, dass es „in die richtige Richtung“ geht.
Preistransparenz bei Weberhaus
Im Vergleich zu anderen Firmen hat uns bei Weberhaus von Anfang an die hohe Preistransparenz gefallen. Bei jedem Element, was hinzukam (bessere Fenster, Geschosserhöhung usw.) konnte man live verfolgen, wie sich der Preis angepasst hat. Und nach Nennung eines erstes Gesamtpreises hat uns Herr Geyer ziemlich ehrlich gezeigt, wo wir mit welchen Änderungen grob wie viel einsparen können oder dazurechnen müssen. Dieses Baukastenprinzip gab uns deutlich mehr Sicherheitsgefühl als die manchmal üblichen Black-Box-Gesamt-Paketpreise, die wir bei anderen Hausanbietern präsentiert bekommen haben.
Zum Ende des Erstgesprächs hatten wir also ein vereinfachtes Modell „unseres Wunschhauses“, eine grobe Vorstellung vom Preissegment (+/- 15.000€) und Herr Geyer hatte eine lange Liste mit den Details unserer Vorstellungen, die er nun bis zum zweiten Termin zwei Wochen später umsetzen und durchrechnen sollte.
Tipp: Ziemlich viel Geld lässt sich sicherlich sparen, indem man wohlüberlegt die Ausbaustufe wählt. Wir sind selbst nicht die erfahrensten Handwerker und wählten deshalb die Stufe „Bad komplett inklusive Q3 Spachteln“, d.h. alles ist fertig bis auf Wandfarbe und Bodenbeläge ausserhalb der Bäder. Für Wände und Böden holen wir uns eigene Handwerker ran und werden so vermutlich einen 5-stelligen Betrag sparen. Der Grund ist ganz einfach: bei fast allen Ausbauarbeiten beschäftigt Weberhaus Drittunternehmen, d.h. man zahlt deren Leistung sowie die Vermittlungs-/Koordinationsgebühr und die Gewinnmarge von Weberhaus oben drauf. In Zahlen: Für „schlüsselfertig“ hätten wir ca 40.000€ pro Haus mehr bezahlen müssen, wir sind aber zuversichtlich, dass wir die gleiche Leistung selbst für 25.000€ in Auftrag geben können. Nachteil: Wir haften und koordinieren selbst und haben entsprechenden Mehraufwand. Die ist uns dieser Betrag aber wert.
Schritt 3: Präsentation des Entwurfs & Feintuning
Beim zweiten Termin in den Räumen von Weberhaus präsentierte und Herr Geyer stolz seinen fertigen Erstentwurf und wir waren positiv überrascht. Nicht nur waren bereits viele Kleinigkeiten wie Kaminanschluss, Fenstersymmetrie, Holzdekor aussen und spezielle Möbel wie unsere Klaviere eingeplant, Herr Geyer hatte sich auch einige clevere Gedanken über weitere Grundrissoptimierungen gemacht (z.B. Möglichkeiten für Einbauschränke oder Umplanung der Garderobe, damit der Eingangsbereich aufgeräumter wirkt).
In den nächsten zwei Stunden sind wir Raum für Raum durchgegangen und haben Einiges an Wänden, Fenstern und Türen hin und her geschoben. Auch hier hatten wir trotz des abendlichen Termins nicht das Gefühl, dass Herr Geyer schnell zum Ende kommen wollte, sondern jedem Raum wurde die gleiche Aufmerksamkeit geschenkt.
Interessanterweise hatte sich auch beim Preis nicht allzu viel getan, was nicht schon angekündigt war – wir hoffen, dass sich diese Zuverlässigkeit bis zur Schlüsselübergabe durchzieht. Bis hierher sind wir jedenfalls mit Weberhaus sehr zufrieden.
Am Ende des zweiten Termins haben wir Herr Geyer mit weiteren Hausaufgaben zum Thema Statik, Tür- und Saunavarianten etc. in den Feierabend geschickt.
Eins noch zum Schluss: je nach Finanzierungsart und Bank braucht man für ein konkretes Darlehensangebot schon ziemlich detaillierte Informationen. So brauchten wir beispielsweise für unsere Bank bereits die KfW-Energieausweis-Berechnung, um zu beweisen, dass es auch wirklich ein KfW40plus Haus wird. Andere Banken wollen das erst im Verlauf haben. Weberhaus macht diese Berechnung deshalb normalerweise erst nach Werksvertragsabschluss, weil das doch ziemlich aufwendig ist und nur durch spezielle Ingenieure gemacht werden kann. Auf Nachfrage hin versprach uns Herr Geyer aber, dass wir dies bereits vorab bekämen und es hat dann auch sehr schnell geklappt. Sicher keine Standard-Service-Leistung, wir waren dankbar.
Nach den vielen Lobeshymnen auf Weberhaus hier noch ein Tipp für alle Interessierten: man merkt trotz allen Engagements und Freundlichkeit, dass die Hausbaufirmen volle Auftragsbücher haben und auch Herr Geyer viele Projekte gleichzeitig betreut. Das bedeutet, man muss schon beim Planungsprozess aktiv mit dran bleiben, sonst verzögert sich die Timeline bereitshier. Manchmal war ein bisschen Nachdruck per E-Mail nötig, wenn mal eine vereinbarte Deadline bedrohlich nähe rrückte und wir noch nichts von Herrn Geyer zurückgehört hatten, aber letztlich hat er immer auf den Punkt geliefert (teils mit Mails um 22:30 Uhr am Deadline-Datum – Respekt!).